In den letzten Monaten und Wochen war das Thema Migration und Integration als gesellschaftliche Herausforderung für die Gegenwart und Zukunft nicht zuletzt durch die bevorstehende Bundestagswahl allgegenwärtig. Hierbei wurde und wird Migration vor allem als ein „Not- oder Ausnahmezustand“ bzw. als „Problem“ dargestellt. Historisch gesehen sind Migrationsprozesse jedoch ein natürliches soziales Phänomen, das sich in allen Zeiten, Räumen und Ländern wiederfindet.
Seit dem vergangenen Herbst haben sich die Geschichtskurse der Einführungsstufe 2024 mit ebendieser historischen Dimension auseinandergesetzt, indem die Schüler:innen die Anwerbung der Gastarbeiter:innen im Anschluß an die Zeit des Wirtschaftswunders untersuchten. Dabei erschlossen die Schüler:innen, dass Migration in vielen Kontexten auch gewollt und für einen Staat erstrebenswert ist.
Als Abschluss der Reihe konnte der Geschichtskurs 1 der Jahrgangsstufe EF von Frau Weinhage erstmalig das DOMiD, das Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland in Köln besuchen. Bei dem Workshop „Migration als Perspektive auf Geschichte und Gegenwart in der Gesellschaft der Vielen“ entdeckten die Schüler:innen mit Hilfe von Objekten, Fotos, privaten Erinnerungsstücke und Interviews ganz persönliche Geschichte(n) von Migrant:innen. Dabei gewannen sie Einblicke in die Wege, die die Migrant:innen nach Deutschland führten und ihre Erfahrungen im Spannungswelt von Integration, Ausgrenzung und offenem Rassismus.
An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei Frau Nepomuk für die Möglichkeit an diesem Workshop teilzunehmen und beim Förderkreis des Gymnasiums Borghorst für die finanzielle Unterstützung bedanken!