Zudem wurde gezeigt, dass die Stressbelastung im Jugendalter im Vergleich zum Kindesalter deutlich zu nimmt. Doch wie sieht das hier bei uns am GymBo aus? Wie bei den Jugendlichen, die neu in die Oberstufe kommen?
Im vergangenen Schuljahr griffen das Stufenleiterteam Andreas Bokelmann und Gesine Weinhage der damaligen Einführungsstufe genau diese Fragen auf und forderten im Januar die Schüler:innen auf drei Schlagworte zu nennen, die ihr erstes halbes Jahr in der Oberstufe beschrieben. Das Ergebnis war eindeutig, denn im Zentrum der Rückmeldung standen Begriffe, wie „anstrengend“, „stressig“, „überwältigend“.
Aus diesem Anlass hat sich das Stufenleiterteam auf die Suche nach Unterstützung gemacht und ist fündig geworden, sodass amMittwoch, den 27.September 2023, ein Workshop zum Thema Stressmanagement für die Schüler:innen der Jahrgangsstufe Q1 angeboten werden konnte.
Dieser wurde von Andreas Klemm geleitet, der als zertifizierter Seminarleiter für Stressbewältigung und Burnout Prävention und Entspannungstrainer für Kinder und Jugendliche im Kreis Borken arbeitet.
Die Erwartungen der Schüler:innen zu Beginn des Workshops waren unisono: Die Frage war, wie können wir mit Stress umgehen, wobei vor allem das Thema Schulstress hier im Zentrum stand.
Zu Beginn der Veranstaltung lernten die Schüler:innen, dass es wichtig ist ihr Stresslevel selbst einschätzen zu können, denn Selbstreflektion sei die Grundlage, um Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Wichtig sei zudem auch das Wissen über kurzfristige körperliche (Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Schwitzen) und mentale Symptome (Gereiztheit, Unruhe, Blackout, Rückzug) um den eigenen Stress erkennen zu können. Danach wurden unter dem Schlagwort „Ressourcen“ Möglichkeiten gesammelt um Stress vorbeugen und abbauen zu können.
Andreas Klemm empfahl den Schüler:innen optimalerweise 5 bis 6 Ressourcen zu haben, auf die sie zurückgreifen könnten, wenn Stresssymptome erkannt werden. Eine gute Playlist, eine Runde mit Inlinern oder Joggen, aber auch Auszeiten mit Freunden standen bei vielen der Schüler:innen hierbei ganz weit oben im persönlichen Ranking dieser Ressourcen. Auch die Frage, ob die bei Jugendlichen beliebten Energie Drinks Ressourcen oder eher Belastungen seien, blieb nicht unbeantwortet.
In dem Zusammenhang stand am Ende des Workshops noch eine weitere wichtige Erkenntnis im Raum: Gelassenheit, d.h. etwas anzunehmen, ist eine, wenn nicht die zentrale Ressource. Denn gewisse Dinge können wir nicht ändern, daher sei es wichtig sie anzunehmen und das Beste daraus zu tun (!). Denn Hadern führe zu Stress und Leiden, obwohl man nichts tun könne. Optimismus, eine positives Mindset beeinflusst unser Stressempfinden maßgeblich und daran kann man arbeiten.
Diese Erkenntnisse, Einblicke in Atemtechniken und Tipps zum besseren Lernen rundeten den Workshop ab und wirken sich hoffentlich nachhaltig auf die Schüler:innen aus.
An dieser Stelle geht noch einmal ein herzlicher Dank an Andreas Klemm für die Planung und Durchführung des Workshops.