Wir unterstützen das Projekt Straßenkinder von Demetrius in Brasilien.

Warum gibt es in Brasilien so viele Straßenkinder?

Demetrius - StraßenkinderWeil die Armut auf dem Land immer stärker wird, ziehen v.a. viele junge Menschen in die Großstädte in der Hoffnung, hier ein besseres Leben zu finden. Nicht selten endet diese Reise in den Elendsvierteln (Favelas) der Großstädte. Die Kinder müssen hier schon sehr früh zum Familieneinkommen beitragen. Oft arbeiten sie dann auf der Straße als Schuhputzer, Autowäscher oder Verkäufer. Auch Betteln und Stehlen gehört zu ihrem Alltag. Viele Kinder verlassen auf Grund von häuslicher Gewalt irgendwann ihre Familien und verlegen ihr Leben ganz auf die Straße.

Von der Mittel- und Oberschicht werden die Straßen-kinder als lästig und gefährlich angesehen sowie auch z.B. von den Ladenbesitzern, die oft von ihnen bestohlen werden. Daher engagieren sie z.T. sogar sog. Todes-schwadronen, die die Straßenkinder ermorden sollen. Morde an Straßenkindern werden i.d.R. polizeilich nicht untersucht und rechtlich nicht geahndet. Dieses Leid und den ständigen Hunger können die meisten Straßenkinder nur ertragen, indem sie Drogen nehmen.

Was ist die Comunidade dos Pequenos Profetas (CPP)?

Comunidade dos Pequenos Profetas (CPP)

Comunidade dos Pequenos Profetas (CPP)

Die CPP ist ein Projekt, das vor mehr als 20 Jahren von Demetrius (mit Unterstützung des damaligen Erzbischofs von Recife Dom Hélder Câmara) in Recife ins Leben gerufen wurde. Die CPP besitzt ein Haus, das heutzutage ca. 400 Straßenkinder im Alter zwischen 7 und 21 Jahren betreut. Die Kinder bekommen hier warme Mahlzeiten, können sich ausruhen oder an zahlreichen Aktivitäten teilnehmen: Alphabetisierungskurse, Sport oder Workshops in den Bereichen Kunst, Kultur, Tanz, Percussion oder Recht. Bei Bedarf werden sie auch medizinisch oder psychologisch betreut. Der Homepage der CPP ist zu entnehmen, dass die CPP zu den 20 Projekten (aus 1062) gehört, die mit dem Milleniumsentwicklungsziele-Preis der brasilianischen Regierung und der UNO ausgezeichnet wurde und von der UNDP als eines der 50 besten Entwicklungsprojekte Brasiliens ausgewählt wurde.

Wie unterstützt das Gymnasium Borghorst die CPP?

Percussionworkshop

Percussionworkshop

Das Gymnasium Borghorst organisiert alle zwei Jahre ein Musical. Der Erlös aus den Aufführungen des Musicals geht immer an Demetrius und sein Straßenkinderprojekt. Auch durch zahlreiche kleinere Aktionen von Klassen oder Kursen wird das Projekt immer wieder unterstützt und so ein Zeichen der Solidarität gesetzt. Insgesamt konnten schon über 45.000 € gespendet werden, so dass unter anderem Angestellte, Lebensmittel, ein projekteigenes Auto und Materialien für die Workshops finanziert werden konnten.

Gegenseitige Besuche haben auch stattgefunden. 1979 besuchte Dom Hélder Câmara die Schule und berichtete über die katastrophale Lage in Brasilien. Auch Demetrius war schon zwei Mal am Gymnasium Borghorst, um über seine Arbeit zu berichten. Im Jahr 1999 hat ein Lehrerteam Demetrius und die Straßenkinder in Brasilien besucht und sich von der Notwendigkeit dieses Projektes überzeugen können.